Isla Magdalena
22 02 201101.02.2011, Tag 119
Um kurz vor sieben geht´s nach einem schnellen Frühstück zum Büro des Tourveranstalters, wo wir schon erwartet werden. Tatsächlich ist mal jemand pünktlich in diesem Land^^ Bei leichtem Regen fahren wir raus aus der Stadt zur Ablegestelle des Schnellboots an der Magellanstrasse. Die Pinguinkolonie auf der Isla Magdalena ist mit bis zu 400.000 Magellanpinguinen einer der grössten Chiles und sogar weltweit. Wir machen zudem einen kurzen Zwischenstopp an der Isla Marta, welche von Seelöwen und Komoranen bevölkert ist. Auch wenn ich diese Tiere bereits zuvor gesehen habe, ist es immer wieder eine Freude sie zu beobachten, wie sie aus dem Wasser auftauchen, springen und wieder abtauchen oder nur einfach faul am Strand liegen. Dann kommt die Isla Magdalena in Sicht und auf ihr ein Leuchtturm.
Schon von einiger Entfernung entdecken wir die Massen an Pinguinen, die hier leben. Vom Landungssteg weg ist mit Seilen ein Pfad abgetrennt, von wo aus man bis zum Leuchtturm laufen kann. Hier haben Pinguine allerdings “Vorfahrt” und watscheln munter über den Weg hinunter zum Wasser oder hinauf zu den Brutplätzen. Man kann sich wirklich köstlich dabei amüsieren den Jungs einfach nur beim Laufen zuzusehen und wie sie sich anschliessend auf den Bauch ins Wasser platschen lassen. Wenn sie einen “Amigo” treffen begrüssen sie sich indem sie die Schnäbel aneinander reiben und einer steht einfach nur die ganze Zeit da, streckt den Schnabel in die Luft und gibt Laute von sich, die sich anhören als sei er ein Esel. Daneben steht der Nachwuchs mit seinem pflauschigen Gefieder, das langsam abfällt, und scheint zu frieren. Andere liegen in ihren Erdlöchern und einer sieht aus als hätte er sich gerade vollgesabbert^^ Es ist super lustig diese Tiere zu beobachten und wenn man von einem wahrgenommen wird, drehen sie nachdenklich den Kopf und wenn man ihn ebenfalls dreht machen sie es in die entgegengesetzte Richtung nach J
Auf dem Weg zum Leuchtturm hat sich dann ein Pärchen den Weg als Brutplatz ausgesucht und jeder der sich nähert wird von ihnen attackiert. Als ich es vorbei geschafft habe und noch Fotos von Hannes machen soll, versucht mich der Kerl plötzlich von hinten ins Bein zu beissen! Oben am Leuchtturm zeugen die ausgerissenen Flaggen von der Kraft mit der der Wind hier normalerweise durchpeitscht. Von hier oben sieht man auch die Masse der Pinguine, die hier leben, denn die ganze Insel ist mit kleinen schwarzen Punkten übersäht. Dann müssen wir, mit unzähligen Bildern im Gepäck, wieder zurück. Ich glaube man kann hier den ganzen Tag verbringen und die Tiere beobachten ohne das es langweilig wird. Am Boot gibt es noch Tee zum aufwärmen, da es wirklich sehr kalt ist, und dann geht es wieder nach Punta Arenas.
Die Pinguine sind ja sooo unglaublich süß !!! 🙂